Zwei große Kerzen künden von Osterbotschaft
Dalking/Weiding.
Zahlreiche Gläubige, würdige Gottesdienste, Kirchenmusik vom Feinsten und eine sehr gute Organisation im Vorfeld der Heiligen Kar- und Ostertage: So darf man zusammengefaßt die Osterfeierlichkeiten in der Pfarrgemeinde Dalking bezeichnen. Höhepunkt des Paschamysteriums war die Feier der Osternacht im Pfarrort Dalking, besonders bei der Erneuerung des Taufversprechens und dem Bekenntnis zu Christus und seiner Kirche ist die große Glaubens- und Mahlgemeinschaft der Pfarrangehörigen ergreifend und spürbar gewesen.
Den Auftakt machte die Feier vom letzten Abendmahl zusammen mit den Erstkommunion- und Firmkindern am Donnerstag-Abend zusammen mit Pfarrer Franz Merl, Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Silvia Fuchs. An den vielen Firmlingen wurde symbolisch eine Händewaschung durchgeführt, in Erinnerung an die Fußwaschung Christi an seinen Jüngern am Abend vor seinem Leiden. Eine Ölbergandacht vor dem Heiland in der Monstranz in der Kapelle schloß sich an den Gottesdienst an. Nach der Karfreitagsliturgie, der Diakon Dobler als Geistlicher vorstand, folgte am Samstag-Abend mit dem Einbruch der Dunkelheit die Osternachtsfeier in der anfangs dunklen Pfarrkirche.
Von jetzt an 50 Tage Osterfreude
Nach den Wochen der Fasten- und Passionszeit wandelte sich hier alle Traurigkeit in die große Osterfreude, die nun 50 Tage lang gefeiert wird. Der Priester und der Diakon konnten dazu zahlreiche Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft Dalking-Gleißenberg begrüßen. Draußen vor der Kirche loderte das traditionelle Osterfeuer, von dem aus das Licht in die Dunkelheit verbreitet wurde.
Pfarrgemeinderat Xaver Rädlinger hatte sich hier wieder engagiert. Die Lichtfeier fand ihren Höhepunkt mit dem Einzug in das Gotteshaus und den beiden Osterkerzen für Dalking und Weiding. Während Diakon Dobler die Osterkerze für die Pfarrkirche in Händen hielt, wurde für die neue Weidinger Kerze heuer Oberministrant Leonhard Preiter die Ehre zu teil, diese ins dunkle Gotteshaus zu tragen. Nach dem Einzug und dem Entzünden der vielen kleinen Kerzen der Gottesdienstbesucher erklang von Kantorin Antonia Wutz das Osterlob in gesungener Form.
Der Kirchenchor mit Leiter Hans Ascherl und Organistin Antonia Wutz war an allen Tagen stark gefordert und erfreute die Gläubigen mit dem liturgisch passenden Gesang, teils in lateinischer, teils in deutscher Sprache, auch in der Zeit, als die Orgel vom Gloria des Gründonnerstags bis zum „Ehre sei Gott in der Höhe“ der Osternacht schwieg.
Gloria erhellt dunkle Kirche
Stimmgewaltig erklang das Gloria des Chores nach den alttestamentlichen Lesungen, Glockengeläut sorgte für das i-Tüpfelchen und leitete schließlich ins neue Testament über. Diakon Alfred Dobler oblag die Predigt zur Osternachtsliturgie, in der er emotional und freudestrahlend die Auferstehung Jesu Christi verdeutlichte. Oberministrant Leonhard Preiter und seine Riege waren nicht nur an den Kartagen fleißig mit den Ratschen unterwegs, auch zu den Gottesdiensten gab die starke Truppe der Dalkinger Minis ein würdiges Bild ab. Der Pfarrgemeinderat verteilte am Ende der Meßfeier für alle bunte Ostereier.
Der Ostermontag-Morgen gehört seit Jahrzehnten in Sachen Gottesdienst der Weidinger Marienkirche. So wurde auch hier mit vielen Gläubigen an Christi Auferstehung erinnert, ganz im Zeichen der Emmaus-Jünger, denen das Herz in der Brust brannte, als ihnen der Auferstandene auf dem Weg begegnet war.
Trompete und Orgel
Solo-Trompeter Blasius Körner und Organistin Sonja Gerschütz bereicherten die schönen Osterlieder und brachten auch festliche Instrumentalstücke zu Gehör. Die Pfarrangehörigen wurden nochmals mit dem in der Osternacht geweihten Taufwasser besprengt und das Taufversprechen gesanglich bekräftigt. Die mitgebrachten Osterspeisen erhielten an beiden Tagen, sowohl in Dalking als auch in Weiding den Segen. Pfarrer Franz Merl sprach am Ende der Gottesdienste für alle Mithilfe und die vielen ehrenamtlichen Vorbereitungen ein herzliches Vergelt’s Gott aus und bedankte sich für das aktive Mittun.