Weiding.

Einen großen Festtag erlebten die Gläubigen der Pfarrei Dalking am Samstag-Abend in Weiding. Denn es galt gleich zwei schöne Ereignisse zu feiern. Dies war zum Einen der 59. Jahrestag der Weihe des Weidinger Gotteshauses und zum Anderen die offizielle Vorstellung von Diakon Alfred Dobler, der künftig die seelsorgerische Arbeit von Pfarrer Franz Merl in Dalking und Gleißenberg unterstützen wird. Der Pfarrgemeinderat Dalking war im Vorfeld der Messe mit vielen fleißigen Händen aktiv, um den sich an die Meßfeier anschließenden Kirchweihumtrunk in der alten Schulturnhalle vorzubereiten und den Raum herbstlich zu dekorieren. Viele Pfarrangehörige hatten mitgeholfen, sodaß es für die Gäste in Sachen Speis und Trank viele Schmankerl zu verköstigen gab.

Einzug mit dem Kreuz

Zuvor feierten jedoch die Gläubigen das Heilige Meßopfer in der Marienkirche Weiding. Feierlich zog der liturgische Dienst mit den Ministranten, der Geistlichkeit und dem Kreuz voraus in das Gotteshaus ein. Organistin Regina Müller aus Walting verlieh mit ihrem Orgelspiel der Messe eine feierliche Note, die Pfarrangehörigen sangen die bekannten Kirchweihlieder stimmgewaltig mit. Dem Ortspfarrer stand die Freude ins Gesicht geschrieben, als er auf ein nahezu volles Gotteshaus blicken konnte. Sein besonders herzlicher Gruß galt Diakon Alfred Dobler, der erstmals mit den hiesigen Gottesdienstbesuchern die Heilige Messe mitfeierte. Pfarrer Merl wünschte dem sympathischen Kirchenmann alles Gute für sein Wirken in der Pfarrgemeinde Dalking. Er freue sich auf viele gemeinsame Begegnungen und kirchliche Feiern, so der Priester.

Marienkirche 1959 geweiht

Die Meßfeier stand ganz im Zeichen des Weihetags der Marienkirche, die am 11. Oktober 1959 durch Weihbischof Josef Hiltl geweiht und der Altar konsekriert wurde. Auch Schriftlesung und Evangelium waren auf das „Haus Gottes“ abgestimmt. Evangelium und Predigt übernahm erstmals Diakon Dobler, der sich eingangs den Gläubigen kurz vorstellte. Als Diakon mit Zivilberuf sei er in Willmering daheim und bei den Goldsteig-Käsereien in Cham beschäftigt. Neben seiner Vorliebe für Käse, der wie er schmunzelnd meinte Himmel und Erde verbinde, sei ihm auch die Verkündigung und Auslegung des Wortes Gottes ein großes Anliegen, so der Gast aus Willmering. Und er fand passende Worte zum Kirchweihfest, zur Freude dieses Tages, aber auch zu den Verfehlungen mancher Kleriker im Bezug auf die aktuelle Berichterstattung in den großen Medien.

Liebe Gottes weiterschenken

Dennoch seien wir stets aufgerufen, sich von der Liebe Gottes anstecken zu lassen und auch diese Liebe weiterzuschenken, so der Appell des Diakons. Dazwischen stellte er immer wieder die Frage in den Raum, was sich der liebe Gott wohl über so manches Verhalten von uns Christen denken würde. Vor dem Segen und dem feierlichen Auszug war es auch Bürgermeister Daniel Paul ein Anliegen, dem Gast namens der Gemeinde Weiding ein herzliches Grüß Gott zu sagen. Der Rathauschef erinnerte in seinen Worten ebenfalls an den Weihetag der gemeindeeigenen Marienkirche im Oktober 1959. Zu diesem großen Festgottesdienst, dem seinerzeit Weihbischof Josef Hiltl vorstand, waren ebenfalls zwei Diakone im Einsatz. Die Gemeinde Weiding schaffte dazu eigens zwei schöne Dalmatiken bzw. Gewänder für Diakone an. Eine dieser beiden Dalmatiken trage heute auch unser neuer Diakon Alfred Dobler, so Paul in seinen Worten.

Festgewand 1959 und heute

Eine Dalmatik sei ein Freuden- und Festgewand, bekundete der Bürgermeister. Diese festliche Freude bringe der Diakon durch sein Wirken in die Pfarrei hinein und nehme die Gläubigen mit in die Begegnung mit Christus hinein. Das Gemeindeoberhaupt wünschte sich abschließend, daß Diakon Dobler durch sein Leben und Wirken und durch sein Glaubenszeugnis die Pfarrei Dalking näher mit Christus verbinden möge. Durch das Zweite Vatikanische Konzil sei das Diakonat als eigenständige Weihestufe wieder gestärkt worden, informierte Paul und überreichte an Diakon Dobler als kleines Begrüßungsgeschenk einen von Rudi Hofmann geschnitzten Schutzengel.

Viele Gäste beim Kirchweihumtrunk

Nach dem feierlichen Te Deum am Ende der Meßfeier fanden viele Pfarrangehörige den Weg in die schön geschmückte alte Schulturnhalle. Der neue Diakon mischte sich ebenfalls unter die Gläubigen, sodaß viele mit ihm ins Gespräch kommen konnten. Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates mit Vizevorsitzendem Hans Macht ließen es den vielen Gästen an nichts fehlen, sodaß noch lange das Weidinger Kirchweihfest in gemütlicher Runde gefeiert werden konnte. Für Fritz Rohrmüller gab es seitens der Verantwortlichen der Marienkirche ein besonderes Vergelt’s Gott für dessen unentgeltliche Arbeit im Bezug auf die kürzlich erfolgten Umbau- und Renovierungsarbeiten in der Sakristei Weiding.