Weidinger Weihnachtskrippe dank Spenden vollendet
Weiding.
„Gaudete – freut euch im Herrn!“ – Dieser Appell im liturgischen und biblischen Sinne ist am Samstag-Abend im Mittelpunkt der Vorabend-Messe zum 3. Adventssonntag gestanden. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Marienkirche Weiding stimmten sich die Gläubigen auf diesen besonderen Sonntag im Advent ein. Und dies zusammen mit den Herrnholzschützen, die im Anschluß zu ihrer traditionellen Adventsfeier eingeladen hatten. Organistin Sonja Gerschütz umrahmte die Abendmesse mit passenden Liedern zum Thema Licht und Freude. Und auch die liturgische Farbe ist einzig am 3. Advent nicht das typische Violett, sondern Rosa.
Weiß erhellt das Violett
Das Licht von Weihnachten leuchtet somit bereits am 3. Advent durch die violette Farbe hindurch. Auch die dritte Kerze am Adventskranz zeugte von dieser speziellen Farbe. Und es hätte passender nicht sein können. Denn bereits beim Betreten der Kirche ist den Gottesdienstbesuchern die schon fertig aufgebaute Krippe im Altarraum ins Auge gestochen. Die Hintergründe dazu erläuterte anstelle der Predigt Andreas Engl als Verantwortlicher der Kirchenkasse Weiding. „Eine fertig aufgebaute Krippe – und dies schon heute, zehn Tage vor dem Heiligen Abend?“, mit dieser Frage wies er auf die Besonderheit dieses Abends hin. Der Krippenstall, der vor vielen Jahren vom Weidinger Herrgottschnitzer Rudolf Hofmann liebevoll gebaut und mit seinen filigranen Schnitzereien und Verzierungen eigens für die Marienkirche gefertigt wurde, konnte damals leider nicht vollendet werden.
Nun handgeschnitzte Figuren
Fest hatte der hochbetagte Weidinger noch vor, auch passende Krippenfiguren zu schnitzen, ließ Engl dabei wissen. Das hohe Alter und sein Tod im August 2020 ließen es schließlich nicht mehr zu, dieses Versprechen einzulösen. So behalf man sich seither mit einfachen und alten Gipsfiguren, die den hölzernen Krippenstall fortan zierten. Nun wurde es dank großzügiger Spenden möglich, dieses Werk zu vollenden, so Engl freudig. Zusammen mit dem Krippengehäuse war man kürzlich im Südtiroler Grödnertal, um es mit passenden handgeschnitzten Figuren auszustatten. Neben einer Heiligen Familie, einem Hirten und Schafen ist vor allem auch der große Gloria-Engel im Hintergrund des Krippenstalls ein Höhepunkt dieses Ensembles.
Krippe bleibt bis Taufe des Herrn stehen
Engl sagte von Herzen Vergelt’s Gott an all jene, die mit ihren Spenden zugunsten der Weidinger Kirchenkasse diese Anschaffung ermöglicht haben. Er bat Pfarrer Franz Merl, die Krippenfiguren zu segnen. Der Geistliche bedankte sich ebenfalls für dieses großartige Engagement und die Mühen hinsichtlich der Organisation, der Anschaffung und schließlich dem Transport aus einer Schnitzerwerkstatt südlich der Alpen nach Weiding. Mit Gebet und Weihwasser segnete er diese Kunstwerke aus Holz. Dadurch wurde der freudige Charakter des 3. Adventssonntags noch einmal verdeutlicht. Mit dem Lied „Ich steh an deiner Krippe hier“ endete die kleine Segnungsfeierlichkeit. Die neue Krippe bleibt nun bis „Taufe des Herrn“ in der Marienkirche Weiding aufgebaut, der Christbaum dagegen bis Lichtmeß.