Gleißenberg.

Daß der Sommer bereits vom Herbst verdrängt wurde, hat bestimmt ein jeder schon gesehen. Die letzte Ernte wird noch eingefahren und die Früchte und das Gemüse aus dem heimischen Garten können geerntet werden. Auch die Bäume verlieren ihre Blätterpracht und die letzten Blüten fangen an zu verwelken.

Die Natur stellt sich damit auf den Winter ein. Somit ist es Zeit für die Christen, Erntedank zu feiern um für die Gaben der Natur aus dem letzten Jahr dankzusagen. Am Samstagabend fand diese Feier in der Pfarrkirche Sankt Bartholomäus in Gleißenberg statt. Vor und nach dem Gottesdienst wurden Minibrote durch die Ministranten an die Pfarrgemeinde verkauft. Zu Beginn der Messe betonte Pfarrer Franz Merl, daß es wichtig ist Dankbar für die Ernte des vergangen Jahres zu sein. Egal ob es die Erträge aus der Landwirtschaft oder den Fabriken sind. Es ist wichtig überall dankbar zu sein, wo Menschen Arbeit leisten.

In ihren Worten zum Familiengottesdienst sprach Gemeindereferentin Silvia Fuchs mit den Gläubigen über den Begriff „Heimat“, welcher in der vergangenen Zeit häufig in den Medien zu hören war. Mit der Heimat verbindet man vertraute Ort, Bräuche wie die Erntedankfeier oder bestimmte Gefühle wie das Heimweh. Es ist die Sehnsucht nach etwas das jeder ganz tief in sich trägt. Veränderungen in einem selbst spiegeln sich darum auch in den eigenen vier Wänden wieder. Nicht umsonst heißt es: „Zeig mir deine Wohnung und ich sage dir wer du bist“. Heimat wird auch dort lebendig, wo man Gemeinschaft ausübt ist und Erinnerungen pflegt.

Gestaltet wurde die Messe durch Mitglieder der Pfarrei welche die Kyrierufe und Fürbitten vortrugen. Zur Gabenbereitung brachten Kinder in einer Gabenprozession die verschiedene Opfergaben dar. Ebenfalls versammelten sie sich mit Pfarrer Franz Merl um den Altar und beteten mit ihm gemeinsam das Vater unser. Ebenfalls segnete der Pfarrer den reich gestalteten Erntealtar und die dargebrachten gaben. Musikalisch gestaltet wurde die Messe durch den Gleißenberger Kirchenchor unter der Leitung von Antonia Wutz. Nach dem Gottesdienst bekamen noch alle Kinder einen Apfel geschenkt.