Dalking - Gleißenberg

Pfarramt St. Peter und Paul
Dalking
icon_handy_15x2609977/208 FaxFax 903955
Dalking
Pfarrer-Reitinger-Straße 4, 93495 Weiding
E-Mailpfarramt.dalking@t-online.de
www.pfarrei-dalking.de

Pfarramt St. Bartholomäus
Gleißenberg
icon_handy_15x2609975 / 286 – donnerstags

H.H. Franz Merl, Pfarrer
icon_handy_15x26 09977/208

Frau Silvia Fuchs, Gemeindereferentin
icon_handy_15x2609977/9031052

Seit 40 Jahren guter Geist der Marienkirche

2/9/2025

Weiding.

Es ist einmalig in der mittlerweile 65-jährigen Geschichte des Weidinger Gotteshauses im Eigentum der Gemeinde: Mariele Schönberger hat seit genau 40 Jahren das Ehrenamt der Mesnerin inne und ist hier der gute Geist, wie es ihre Gleißenberger Kollegin Gabi Mayer am Sonntag in ihren Dankesworten treffend formulierte. 

Und Andreas Engl in seiner Funktion als kommunaler Kirchenpfleger verdeutlichte dies zusätzlich mit seiner Feststellung, daß die Marienkirche gar zur zweiten Heimat der langjährigen Mesnerin geworden ist, was beileibe nicht übertrieben sei. So ist die Sonntagsmesse in der Marienkirche etwas ganz Besonderes gewesen. Am Ende des Gottesdienstes folgte ein kleiner Festakt seitens Gemeinde, Kirchenkasse, Pfarrei und der Kirche von Regensburg. Denn 40 Jahre Mesnerdienst mit Allem was dazugehöre sei mehr als bemerkenswert, so waren sich alle Redner am Sonntag einig.

„Nachfolge“ im Mittelpunkt der Messe

Zuerst feierten die Gläubigen die Heiligen Geheimnisse. Organistin Sonja Gerschütz spielte dabei auf der Orgel. Und wie es der Zufall wollte, standen das Wort Gottes und die liturgischen Texte am Sonntag ganz im Zeichen der Nachfolge im Glauben und in der Kirche.

Pfarrer Franz Merl eröffnete schließlich den Dankesreigen. Dieses langjährige Engagement erfülle ihn mit Freude, die Herzlichkeit sowie Verbundenheit, die er hier das ganze Jahr über spüren dürfe, schenken Kraft auf dem Weg des Glaubens. Bürgermeister Daniel Paul ging in seiner Laudatio auf die Bedeutung von kirchlichem Ehrenamt in der heute oft nur materiell orientierten Gesellschaft ein. Er zitierte dabei einen Liedtext aus dem Gotteslob, der zuvor gesungen wurde. „Sich von Christus rufen zu lassen – und in seiner Kirche für ihn zu wirken“, damit werde der heutige freudige Anlaß auf den Punkt gebracht, so das Gemeindeoberhaupt. Weil es Menschen gebe wie Mariele Schönberger, die sich einbringen in die Pfarrgemeinde und jahrein jahraus viel Zeit opfern für Gotteslohn, oftmals auch ohne Anerkennung.

Jeder ein wertvolles Mosaiksteinchen

Dies alles vereint mache immer wieder Mut, daß man unterwegs als Christ, als gläubiger Mensch nicht alleine sei. Und jeder sei dabei gleichsam wie ein Mosaiksteinchen und leiste einen unwahrscheinlich wertvollen Beitrag zum Gelingen der Kirche vor Ort. Vier Arbeiter im Weinberg des Herrn habe die langjährige Mesnerin in den zurückliegenden 40 Jahren seit Beginn ihrer Tätigkeit am 1. Februar 1985 bereits begleitet und unterstützt. Angefangen von Pfarrer Erich Heitzer, dann Pfarrer Adolf Ritzinger und mit Gründung der Pfarreiengemeinschaft im Jahr 2001 Pfarrer Franz Baumgartner sowie aktuell seit 2014 Pfarrer Franz Merl. Paul erinnerte vor allem auch an den verstorbenen Ehemann Franz Schönberger, der heute zurecht stolz wäre, diese Ehrung und Auszeichnung seiner Frau miterleben zu dürfen. Schönberger war als Verwalter der Kirchenkasse Weiding Nachfolger von Josef Engl senior. Seit vergangenem Jahr obliegt diese Verantwortung nun Andreas Engl. Und dieser hatte anschließend ebenfalls sehr persönliche Worte mitgebracht. Er kenne die Mesnerin Mariele Schönberger von Kindesbeinen an, seit nunmehr 19 Jahren sei er im liturgischen Dienst und habe sie in Kirche und Sakristei stets als herzlich und hilfsbereit kennen und schätzengelernt.

Ganze Bandbreite an Aufgaben

Und er zählte dabei in einem Streifzug einen Teil der Bandbreite all jener Dienste auf, die ein solches Mesneramt in einem Gotteshaus mit sich bringe. Angefangen von der Pflege und dem Waschen von liturgischen Gewändern und Tüchern, die Reinigung und das Sauberhalten der Kirche oder das Vorbeten des Rosenkranzes das ganze Kirchenjahr hinweg sowie auch bei Aussegnungen und Beerdigungen. Dies alles, so Engl, sei für Schönberger selbstverständlich. Zusammen mit Helga Meier seien beide ein super Team, bestätigte er ihnen. Doch was Schönberger besonders auszeichne, sei die Bescheidenheit und das „stets im Hintergrund stehen“. „Ohne großes Aufsehen und absolut zuverlässig bist Du hier mit Leib und Seele Mesnerin“, bedankte er sich namens der Kirchenkasse Weiding. Was ihn darüberhinaus freue, daß zu diesem Anlaß auch die ganze Familie der Geehrten anwesend sei. Alle vier Kinder waren eigens zu dieser festlichen Stunde nach Weiding gekommen. Engl wünschte weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft sowie diese enge Verbundenheit zur Weidinger Marienkirche. Dies sei einmal mehr der Beweis „Wer glaubt, ist nie allein“.

Jeder Handgriff sitzt

Am Ende bedankte sich auch Gabi Mayer aus Gleißenberg namens des Mesner-Regionalverbandes Cham. Mariele Schönberger habe nach 40 Jahren eine echte Routine in allem Tun und Arbeiten für ihre Marienkirche. Bei dieser reichen Erfahrung sitze zweifelsfrei jeder Handgriff. Man gelte nach so einer langen Zeit zurecht als die „rechte Hand des Pfarrers“, lobte sie dabei dieses große Engagement. Das stets geöffnete Gotteshaus sei wohl bestellt und zu allen Anlässen des Kirchenjahres entsprechend geschmückt. Für diesen unermüdlichen Einsatz sagte sie ein herzliches Vergelt’s Gott.

Wer glaubt, ist nie allein

Pfarrer Merl war es am Ende vorbehalten, die vom Bischof persönlich signierte Urkunde mit Goldener Ehrennadel der Diözese Regensburg vorzulesen und zu überreichen. Der Rathauschef überreichte Blumen und Kirchenpfleger Engl übergab es einen Gutschein. Die Gottesdienstbesucher drückten mit einem langen Applaus ihren Dank für diese Auszeichnung aus. Das von Engl zitierte Lied „Wer glaubt, ist nie allein“ vom Besuch Papst Benedikts in Regensburg 2006 setzte schließlich einen würdigen Schlußpunkt unter den Dankesreigen. Auch so manche persönlichen Glückwünsche durfte Schönberger anschließend noch entgegennehmen.

Bild_3_2025-02-09 Ehrung 40 Jahre Mariele Schönberger Mesnerin

Bild_1_2025-02-09_Ehrung 40 Jahre Mesnerdienst Mariele Schönberger

Bild_2_1999-10-17_Mesnerin Mariele Schönberger_Bischofssekretär Thomas Zinecker

25 Jahre ist es her: Mesnerin Mariele Schönberger (re.) deckt erstmals den neuen Altar in der Marienkirche, der zuvor von Bischof Manfred Müller geweiht wurde. Im Bild links Bischofs-Sekretär Thomas Zinecker.