Rettenhofer Kleinod erstrahlt in neuem Glanz
Weiding/Rettenhof.
Als einen besonderen Gnadenort hat Pfarrer Franz Merl die kleine Marienkapelle an der westlichen Grenze des Gemeindegebietes Weiding Richtung Pfauenstein am Dienstag-Abend bezeichnet. Und sie ist nicht nur die datiert älteste Kapelle in der Pfarrgemeinde Dalking, sondern im Besonderen auch der Stolz der Rettenhofer Dorfgemeinschaft, hier in der Hauptsache der Familien Rohrmüller, die dieses sakrale Kleinod in der Pfarrgemeinde Dalking vom Tag der Erbauung an bis heute ehren und vor allem mit viel Liebe zum Detail pflegen. Zum 170. Bestehen der Kapelle und im Nachgang zum Familienjubiläum „175 Jahre Landwirtsfamilie Rohrmüller am Rettenhof“ wurden das alte Mauerwerk, der Dachstuhl und auch das Umfeld mit Sitzbank und Vorplatz renoviert und neu gestaltet.
Viele fleißige Hände
Dies geschah alles auf ehrenamtlicher und unentgeltlicher Basis durch Familienangehörige. Und wie uns Hofbesitzer und Initiator der Arbeiten Hans Jürgen Rohrmüller erzählt, haben hier viele fleißige Hände mitgeholfen, um diesen alten Bau auch für die nächste Generation zu sichern und zu erhalten. Ein neuer Putz, die Stabilisierung und Neueindeckung des Daches mit Biberschwanz-Ziegeln und die Trockenlegung um die Kapelle gehörten zu den Hauptaufgaben bei der jüngsten Sanierungsmaßnahme. Alles in allem eine gelungene Aktion, so haben es die Gläubigen empfunden, als sie am Dienstag zur Kapelle kamen, um der feierlichen Maiandacht am renovierten Kirchlein beizuwohnen. Gemeindereferentin Silvia Fuchs hatte sich hier engagiert und Gebete und Lieder zusammengestellt. Der Fokus der kleinen gottesdienstlichen Feier lag bei Marias Cousine Elisabeth, die wie die Gottesmutter ebenfalls schwanger war und zu der sie zu jener Zeit über bergige Landschaft unterwegs war.
Vergelt’s Gott des Pfarrers
Am Ende der Andacht erteilte Pfarrer Merl den Gläubigen sowie Flur und Kapelle den Segen und sagte allen Helfern von Herzen Vergelt’s Gott für den Einsatz und die Verbundenheit zur Pfarrgemeinde Dalking. Und so wie einst dieses Kleinod im Jahr 1853 errichtet wurde, um die Landwirtsfamilie Rohrmüller und das kleine Dorf Rettenhof vor einer erneuten Rinderseuche zu beschützen, so soll diese Wallfahrtsstätte auch künftig dazu beitragen, um jegliches Unglück von Mensch, Tier und Flur abzuwenden, so die Bitte am Dienstag-Abend.
Eine neue Kapelle und doch 170 Jahre alt. Das 1853 erbaute Marienkleinod wurde unter der Federführung von Hans Jürgen Rohrmüller (5.v.li.) renoviert. Darüber freut sich auch Pfarrer Franz Merl (re.).