Regensburger Sonntagsbibel vorgestellt
Dalking.
„Nimm und lies!“ Unter diesen Spruch stellte der Referent Wolfgang Stöckl sein Referat zur Regensburger Sonntagsbibel (RSB) und ging damit auf ein Bild im Buch ein, auf dem die Bekehrung des Hl. Augustinus abgebildet ist. In einer von drei Hinführungsveranstaltungen erläuterte der Referent, der Projektleiter der RSB, Entstehung, Aufbau und Anwendung des Buches anschaulich.
Über 11.000 Lektorinnen und Lektoren der katholischen Pfarrgemeinden im Bistum Regensburg haben vor Weihnachten mit der Regensburger Sonntagsbibel ein im deutschsprachigen Raum einzigartiges Buch erhalten. Ziel ist es, das Wort Gottes wieder lebendig werden zu lassen und als Schatz für das Glaubensleben fruchtbar zu machen. Dazu enthält das 960 Seiten umfassende Werk neben den biblischen Lesungstexten und den Evangelien aller Sonn- und Feiertage auch Texte von Benedikt XVI. Zudem laden 251 farbige Abbildungen von Kunstwerken aus den Kirchen und Kapellen der Diözese Regensburg zur Betrachtung ein.
Wie finde ich mich in dem Buch zurecht? Dazu erklärte der Referent, dass die Regensburger Sonntagsbibel (RSB) strukturiert ist wie ein Lektionar. In dem Buch finden sich alle Tagesgebete, Lesungen und Evangelien zu den drei Lesejahren A, B und C. Es ist gegliedert in Blöcke zum Weihnachtsfestkreis und Osterfestkreis. Einen eigenen Block bilden die Sonntage im Jahresfestkreis, da diese je nach Lesejahr unterschiedlich sind. Für jeden Sonn- und Feiertag gibt es jeweils ein Tagesgebet, zwei Lesungen (je eine aus dem Alten Testament und aus dem Neuen Testament) und das jeweilige Evangelium, wobei die Evangelien von allen vier Evangelisten berücksichtigt sind.
Der Zelebrant kann beide Lesungen oder nur eine auswählen, wobei die Lesung aus dem Alten Testamen zum Evangelium passen muß. Stöckl erklärte auch, wie das Tagesgebet aufgebaut ist und dass es in kurzen und klaren Worten eine Botschaft ausdrückt. Der Referent gab den Lektoren auch wichtige Tipps zum Vorlesen der Lesungstexte und wies darauf hin, daß durch den Druck die Phrasierung der Texte hervorgehoben ist. Alle Bibeltexte stammen aus der revidierten Einheitsübersetzung, durch die vor allem biblische Sprachbilder deutlicher geworden sind.
Der Referent ging auch näher auf die Impulsfragen im Anschluss an die biblischen Texte ein, die zum Nachdenken über die vorausgehenden Texte anregen sollen. Eine Besonderheit der Regensburger Sonntagsbibel sind Predigten vom emeritierten Papst Benedikt XVI zu den vorausgegangenen Lesungen und Evangelien. Wolfgang Stöckl wies auch auf die vielen Bilder aus Kirchen und Kapellen der Diözese hin, die in der RSB enthalten sind. An Beispielen aus dem Landkreis Cham griff er einige Bilder heraus, wie z. B. die berühmte Fischerkanzel in Weißenregen. Im Anschluß an das Referat konnten die interessierten Zuhörer noch Fragen an den Referenten stellen. Dabei wies er noch mal auf die Intention der Herausgeber der RSB hin, daß sich die Christen wieder mehr mit der Hl. Schrift beschäftigen und sie so besser kennenlernen sollen.