Ortsbildprägendes Stück Geschichte in frischem Glanz
Dalking.
Das Kriegerdenkmal in Dalking steht nicht nur an einem exponierten Ort, es ist auch ein bedeutendes Stück Geschichte des Pfarrdorfes Dalking und der Gemeinde Weiding. Und im 102. Jahr seines Bestehens wurde es nun kürzlich einer grundlegenden Renovierung unterzogen. Zu verdanken ist dies dem unentgeltlichen Einsatz der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Dalking mit ihrem Vorsitzenden Franz Spießl.
Der Verein übernimmt nicht nur jahrein jahraus die Pflege dieses Mahnmals, ihm war es nun nach vielen Jahren ein großes Anliegen, das gesamte Denkmal zu renovieren und nicht nur in Sachen Reinigung, sondern auch in Sachen Bemalung und Beschriftung wieder instand zu setzen. Zu erwähnen sind hier im Besonderen stellvertretender Vorsitzender Walter Höpfl und Ehrenbürger Konrad Schreiner. Beide hatten sich im Vorfeld sehr für diese Restaurierungs-Maßnahme eingesetzt. Aufgrund des Alters und auch witterungsbedingt waren die Schriftzüge und Namen teils unleserlich geworden. Nach dem Einholen der Angebote erhielt die Firma Gerhard Decker aus Faustendorf den Zuschlag mit Gesamtkosten in Höhe von 9.000 Euro brutto.
Hohe Fördersumme
Durch die Unterstützung der Gemeinde und des kommunalen Bündnisses Chamb-Regen darf man sich hier über Fördermittel in Höhe von rund 6.000 Euro aus dem Regionalbudget seitens des Freistaates Bayern freuen. So verbleiben beim Veteranenverein Kosten und Eigenleistung in Höhe von 3.000 Euro. Kürzlich trafen sich Mitglieder der Vorstandschaft sowie Malermeister Gerhard Decker beim Kriegerdenkmal, um die abgeschlossenen Arbeiten, die größtenteils im Juni dieses Jahres über die Bühne gingen, zu begutachten und Worte des Dankes auszusprechen. Die Maßnahme sei rundum gelungen, war man sich vor Ort einig. Vorsitzender Franz Spießl sagte allen Unterstützern ein herzliches Vergelt’s Gott. Zusammen mit dem Malermeister informierte der die Anwesenden über so manches Detail im Bezug auf die Maßnahme.
Nur mit Reinigungsbürste
Besondere Vorsicht sei bei all den Arbeiten am Mahnmal geboten gewesen, betonten beide. Die Schriftseiten der Tafeln durften nicht mit einem Hochdruckreiniger, sondern ausschließlich mit einer speziellen Reinigungsbürste bearbeitet werden, um die alten Einkerbungen der Schrift nicht zu beschädigen. Zweimal wurden die Gedenkschriften, die aus über 1.600 Buchstaben bestehen, neu beschrieben. Auch das Symbol mit dem Lorbeerkranz wurde farblich neu gefaßt. Spießl ließ dabei abschließend wissen, daß im Herbst die Firma Pflanz- und Grünbau Dauer aus Weiding die beiden Namenstafeln links und rechts des Mahnmals noch mit zwei dezenten Blühsträuchern schmücken und bepflanzen wird.
Infos zum Denkmal (Auszug aus den Recherchen von Chronist und Ehrenbürger Konrad Schreiner)
Erstmalige Errichtung des Kriegerdenkmals im Jahr 1921 mit einer sich nach oben verjüngenden Stele, gesetzt auf einen Sockelstein. Schrift auf zwei Kupferplatten seitlich am Sockelstein mit den Gefallenen und Vermißten des 1. Weltkrieges. Weitere Namen mit Ortschaften auf der Rückseite des Sockels.
Erweiterung um zwei flankierende Granit-Gedenksteine im Jahr 1954 mit den eingemeißelten und schwarz gefaßten Namen der gefallenen und vermißten Kameraden des 2. Weltkrieges. Im selben Jahr auch Neugründung des Vereins.
1964 Versetzen und Tieferlegen des Kriegerdenkmals um wenige Meter im Zuge des Straßenneubaus der Kreisstraße Dalking-Reisach.
2023 Renovierung durch die Firma Malermeister Decker aus Faustendorf.