Mitglieder halten auch dem neuen Verein die Treue
Dalking.
Im Oktober 2021 war es soweit, nun wurde es öffentlich gemacht. Die Dalkinger Frauen wagten diesen mutigen Schritt, um die erfolgreiche Arbeit des seit 45 Jahren bestehenden Vereins fortsetzen zu können. Künftig gibt es in der Pfarrei Dalking keinen Zweigverein des Katholischen Frauenbundes mehr, der neue Verein nennt sich nun „Katholische Frauengemeinschaft Dalking e.V.“. Daß dies alles einen Reifeprozeß brauche, stand vom ersten Tag außer Zweifel, so Vorsitzende Regina Paul in ihren Worten. Gespannt lauschten die anwesenden knapp 100 Mitglieder dem Werdegang des neuen Vereins, dem sie nun alle wieder angehören.
Die Ankündigung seitens des Dachverbandes, den Mitgliedsbeitrag in den nächsten Jahren nahezu zu verdoppeln und auf knapp 50 Euro anzuheben, ließ bei den Verantwortlichen in Dalking die Alarmglocken läuten, bedauerte Vorsitzende Paul. Ringsum konnte man schon hören, daß sich Vereine ganz auflösen, nachdem eine Vielzahl an Mitgliedern dem Verein „adieu“ sagten und sich auch keine Vorstandschaft mehr finden konnte. Wie solle man den hohen Beitrag rechtfertigen, nur ein kleiner Teil verbleibt schlußendlich beim Ortsverein. Nach rechtlicher Beratschlagung und großartiger Unterstützung von Dalkings Rechtsanwältin Rosemarie Lankes wurde ein neuer Verein mit dem Namen „Katholische Frauengemeinschaft Dalking e.V.“ ins Leben gerufen und eine Vorstandschaft gewählt. Diese besteht wieder nahezu aus denselben bekannten und engagierten Gesichtern als dies bisher der Fall war, ließ Regina Paul wissen. Als Dank für die Mühen und die Unterstützung überraschte Paul Rechtsanwältin Lankes mit einem Blumenstrauß. Zwischenzeitlich sei die Gemeinnützigkeit anerkannt, der Verein notariell eingetragen und alles in trockenen Tüchern.
Alle erklären Beitritt
Noch am selben Abend erklärten sich alle anwesenden Frauen bereit, in den neuen Verein zu wechseln und die Aktivitäten vor Ort weiter zu unterstützen, nun ohne Vorgaben des Dachverbandes des Katholischen Frauenbundes. Fleißig hatten die Vorstandsdamen den dazu notwendigen Schriftverkehr vorbereitet. Die Freude stand der Vorstandsriege ins Gesicht geschrieben, daß die Resonanz derart positiv ausgefallen war. Regina Paul stellte die neue Führungsriege vor. Auch die einstige Gründungsvorsitzende aus dem Jahr 1977, Johanna Fischer aus Gschieß, sei im neuen Verein wieder mit dabei, freute sich Paul. Für die Frauen ändere sich defacto nichts, man werde intern weiterhin das Gründungsjahr 1977 als Fundament ansehen, der nun festgesetzte Jahresbeitrag von 20 Euro, der ab 2023 zu Buche schlagen wird, verbleibe gänzlich vor Ort, um weiter soziale und gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Aktuell entsteht in der Werkstatt von Kunstmaler Hans Höcherl in Prackenbach ein neues Logo, das sich die Damen im Sommer dann auch im wahrsten Sinne des Wortes auf ihre historische Fahne schreiben werden. Diese werde dann mit neuen Stickereien entsprechend angepaßt. Abschließend wählten die Mitglieder zwei Kassenprüferinnen für den neuen Verein. In bewährter Weise erhielten hier wieder Christa Breu und Jutta Weingärtner das Vertrauen der Mitglieder.
Bürgermeister Daniel Paul lobte den Mut, den die Dalkinger Frauen hier an den Tag legen. In der Hauptsache gehe es darum, die Gemeinschaft, die pfarrlichen Aktivitäten und die sozialen Projekte in Pfarrei und Gemeinde zu unterstützen. Dazu brauche es keine „Anbindung“ an einen Dachverband. Die Frauen hätten in den letzten 45 Jahren bewiesen, dieses Engagement auch an die junge Generation weiterzugeben. Das Miteinander der Generationen werde auch in der neuen Frauengemeinschaft Dalking wieder groß geschrieben, freute sich das Gemeindeoberhaupt.