Weiding.

Die Freude stand den Verantwortlichen seitens Kinderhaus und Gemeinde ins Gesicht geschrieben – alle, die Kinder inbegriffen, strahlten mit der Sonne am Sonntag um die Wette. Die gelb-weiße Fahne hoch über dem Kindergarten kündete es schon von Weitem, daß die Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag des Weidinger Kinderhauses mit einer Festmesse unter freiem Himmel bereits am Vormittag ihren Auftakt nahmen.

Und zugleich luden Kinderhaus-Team sowie Elternbeirat und Gemeinde zum Tag der offenen Tür für die gesamte Bevölkerung ein. „Ein rundum gelungenes Fest“ war aus den Mündern vieler Helfer und Gäste am Ende des Tages zu hören.

Zusammen mit seinem liturgischen Dienst zogen Pfarrer Franz Merl und Diakon Thomas Meier zum Altar unter freiem Himmel. Viele fleißige Hände hatten im Vorfeld nicht nur den Garten mit Tischen und Bänken ausgestattet, sondern ein wunderschön und festlich geschmückter Altar zum sechsten Ostersonntag stach den Gläubigen bereits am frühen Vormittag ins Auge. Zum Einen hatten die Kinder viele Lieder einstudiert, die von Kinderhaus-Leiterin Alexandra Gorges auf der Gitarre begleitet wurden. Zum Anderen kam auch der Volksgesang mit Georg Jahn an der Orgel nicht zu kurz. Bekannte Melodien der Schubert-Messe gaben dem Heiligen Meßopfer zusätzlich eine besondere Note.

„Im Namen des Vaters“ sangen die Kinder aus voller Brust gleich eingangs der Sonntagsmesse und Pfarrer Franz Merl freute sich über die vielen Gottesdienstbesucher aus Nah und Fern. Nach dem Evangelium, vorgetragen von Diakon Thomas Meier fand Pfarrer Franz Merl in seiner Predigt die passenden und kindgerechten Worte zum Jubiläumsfest. Der Geistliche erinnerte an die beiden Leitworte der Erstkommunionkinder der Jahre 2015 und 2016 – „Bei Gott sind wir zu Hause“ sowie „In der Liebe der Barmherzigkeit Gottes gehalten und behütet“. Er spannte dabei den Bogen zum Kindergarten Weiding, in dem die Kinder ebenfalls sehr gut betreut seit nunmehr 40 Jahren ein- und ausgingen und hier zu Hause seien. Auch Diakon Thomas Meier, der in wenigen Wochen zum Priester geweiht wird, habe hier in diesem Haus schon seine Kindheit verbracht. Der Priester sagte Vergelt’s Gott für alle Verbundenheit und bat im Fürbittgebet um Belohnung mit Güte und Segen für alle, die sich in den 40 Jahren stets für den Kindergarten als Heimstätte zum Beisammensein und Wohlfühlen eingesetzt hätten.

Ein kurzer Festakt schloß sich an die Meßfeier an und Bürgermeister Daniel Paul nutzte die Gelegenheit, um sich namens der Gemeinde für das Vertrauen der Eltern in all den Jahrzehnten zu bedanken. In 40 Jahren gab es hier viele Gegensätze, so der Rathauschef. Freud und Leid, Höhen und Tiefen, strahlende Gesichter und auch Tränen, stets jedoch wohl behütet und als wertvolle Ergänzung zur elterlichen Erziehung, so Paul im Hinblick auf die pädagogisch verantwortungsbewußte Arbeit der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Er wünschte dem Kinderhaus, allen Kindern und auch dem Personal weiterhin viele fröhliche Stunden und eine stets schützende Hand des Herrgotts über dem Haus für die jüngste Generation der Gemeinde.

Kinderhausleiterin Alexandra Gorges fand ebenfalls treffende Worte hinsichtlich der täglichen Arbeit des Teams im Kinderhaus und verglich die Arbeit im Kindergarten mit dem in einem echten Garten mit Blumen und Pflanzen. Bevor die festliche Gemeinde abschließend ins Te Deum freudig einstimmte, segnete Pfarrer Franz Merl sowohl Kinder als auch Kindergarten.

Am Nachmittag stieß auch Altbürgermeister und Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier zu den vielen Besuchern. Auch ehemalige Damen des Personals schauten auf einen Besuch vorbei und man ließ so manche schöne Erinnerung gerne Revue passieren, vor allem beim Blättern in alten Fotoalben. Die Besucher machten von den vielen offenen Türen rege Gebrauch und waren ausschließlich positiv beeindruckt von der freundlichen Wohlfühlatmosphäre im Weidinger Kindergarten.