Weiding.

In Weiding freut sich nun der Nachwuchs über einen neuen und großen Spielplatz. Schon lange fieberten die kleinen Gemeindebürger der Eröffnung des neuen Abenteuer-Spielplatzes an der Chambtal-Grundschule entgegen. Am vergangenen Freitagabend war es soweit und die Anlage wurde unter Gottes Schutz und Segen gestellt.

An die 200 Kinder, Eltern und Großeltern haben die Fertigstellung gefeiert. Mit einem kleinen Fest, zu dem besonders die „kleinen Nutzer“ eingeladen waren, wurde das neue Spielareal seiner Bestimmung übergeben. Kaum war der Spielplatz eröffnet, stürmten die Kinder an die Geräte und die Begeisterung und Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Von Müdigkeit war an diesem Abend lange keine Spur.

Schon vergangene Woche und auch diese Woche stand in unserer Gemeinde ganz im Zeichen der Kinder, freute sich Bürgermeister Daniel Paul. Es sei sicherlich nicht alltäglich, daß gleich mehrere Ereignisse zusammentreffen, bei denen der Nachwuchs im Mittelpunkt stünde. War es erst die kleine Hebefeier der Zimmererinnung für das neue Spielhaus im Kindergarten, folgte am vergangenen Sonntag die große Feier mit Tag der offenen Tür zum 40jährigen Bestehen des Kinderhauses. Und schließlich heute, die langersehnte Eröffnung des neuen Kinderspielplatzes am Bürgermeister-Holmeier-Platz bei der Weidinger Schule. Der Rathauschef stellte die Frage in den Raum, warum ein Gemeinderat eine solche Entscheidung treffe, die sicherlich nicht nur ein paar hundert Euro gekostet hat. Und die Erklärung dazu hatte er auch parat. So sei eine optimale Infrastruktur und Einrichtungen der Daseinsvorsorge für die Attraktivität und Wohlfühlqualität einer Gemeinde von entscheidender Bedeutung. In der Praxis bedeute dies, daß neben einer gesicherten Wasserversorgung, einer ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung und einer gut ausgestatteten Schule sowie eines Kindergartens auch Einrichtungen für Kinder und Jugendliche wichtig sind. Dies beginne bereits bei einem abwechslungsreichen Sportangebot auf Breitensportebene, wo unsere Vereine einen wichtigen und unverzichtbaren und auch unbezahlbaren Beitrag leisten, hob Paul heraus.

Aus diesem Grund habe der Gemeinderat Weiding entschieden, einige kleinere Kinderspielplätze in Weiding und Dalking aufzulösen und als Ersatz einen neuen zentral bei der Schule gelegenen großen Spielplatz zu errichten. Eine weitere Ursache dafür sei aber auch, so der Bürgermeister, daß sich in den letzten 20 Jahren die Spielplatzkultur in den Gemeinden sicherlich verändert habe. War früher fast für jedes Neubaugebiet ein kleiner Spielplatz geplant und auch gewünscht, geht heute der Trend immer mehr zu größeren Anlagen, wo für die Kinder und Jugendlichen mehr geboten ist. Eine weitere und wichtige Grundlage für diese Entscheidung war sicherlich auch die große Umfrage vor zwei Jahren. Viele Zuschriften an die Gemeinde zeigten vom Anliegen der jungen Eltern, lieber einen attraktiven Spielplatz für die Gemeinde zu bauen, als viele kleine. Damit die Sache auch optisch eine einladende und vor allem für Kinder sichere Atmosphäre bietet, hat Gartenfachplanerin Alke Amberger das Areal sehr gelungen gestaltet.

Der Wechsel von Arbeit und Ruhe, von Kraftanstrengung und Erholung gehöre zu unserem Leben. An besonderen Orten können wir abschalten, uns erholen und neu zu Kräften kommen, stellte Pfarrer Franz Merl zu Beginn der Segensfeier heraus. Wir sind froh, daß wir diesen Spielplatz heute in Gebrauch nehmen können. Vor allem wollen wir die Bitte miteinschließen, daß unsere Kinder diese Anlage stets wieder unfallfrei und unverletzt verlassen können, so der Geistliche. Mit Gebeten, Fürbitten, ein Lesungstext, vorgetragen von Andreas Engl und dem gemeinsamen „Vater unser“ wurde die Anlage unter Gottes Schutz und Segen gestellt. Mit schönen Liedern bereicherte der Kinderchor der Pfarrei Dalking unter Leitung von Romy Börner die Segensfeierlichkeit.

Glückwünsche zu dieser großartigen Investition gab es auch vom Rektor der Chambtal-Grundschule Hubert Lauerer. Er bezeichnete in seinem Grußwort das Werk als sehr gelungen und zollte für diese Gemeinderatsentscheidung seine Anerkennung. Kinder sind unsere Zukunft, denn sie sollen einmal die Aufgabe der Gemeinderäte, Feuerwehrler oder Vereinsverantwortlichen übernehmen, stellte Lauerer heraus. Der Rektor dankte Bürgermeister Daniel Paul für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Man werde den Spielplatz sicherlich auch gerne von Seiten der Schule nutzen.

Am Ende der Segensfeierlichkeit war es dem Bürgermeister noch ein Anliegen, in vielerlei Hinsicht Vergelt’s Gott zu sagen. Ein Vergelt’s Gott galt Pfarrer Franz Merl für die Segnung des Spielplatzes sowie den Kinderchor für die musikalische Umrahmung. Ein weiterer Dank den fleißigen Bauhofmitarbeitern, die viele Wochen des letzten Spätsommers das Areal gestaltet und geschaffen und auch alle handwerklichen Arbeiten erledigt hat. Ein großer Dank galt der Firma Rolladen Braun für die gestifteten Edelstahl-Sitzbänke. Und zu guter Letzt ging der Dank an Günter Theuerl für seine Bereitschaft, bei dieser Feier als Grillmeister zu fungieren.

Doch bevor die Kinder die Spielgeräte in Besitz nahmen, äußerte der Bürgermeister noch einen großen Wunsch an alle. Alle kennen die großen Schilder an so manchen Autobahnrastplätzen, wo es heißt „Rastplatz bitte sauber halten“ und dies sollte auch bei so einer Anlage selbstverständlich sein, so Paul. Denn nur so können viele Kinder lange Jahre ihre Freude an diesem Spielplatz-Gelände haben. Bei Getränken und leckeren Würste vom Grill konnten alle noch das attraktive Gelände auf sich wirken lassen. Und der Sommer zeigte sich an diesem Abend erstmals von seiner besten Seite. Alle waren der Auffassung, daß das Werk gelungen ist und sicherlich allen Nutzen und eine große Freude bereiten wird.