Fronleichnam als besonderer Merkzettel für den Glauben
Dalking.
In der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Dalking bietet das katholische Hochfest Fronleichnam gleich doppelten Grund zu feiern. Zum Einen ziehen die Gläubigen mit dem Heiland in der Monstranz durch die Straßen des Pfarrortes und zum Anderen feiert die Gemeinde im Anschluß ein großes Pfarrfest. Bereits am Mittwoch-Abend herrschte emsiges Treiben bei den verschiedenen Plätzen und Orten in Dalking, die am Feiertag wieder im Mittelpunkt stehen sollten.
Erstmals wurde dem neuen Feuerwehrgerätehaus sowie dessen Außenanlagen eine besondere Ehre zuteil. Die Damen des Frauenbundes wechselten nach Jahrzehnten von der einstigen alten Schule zum Gerätehaus am Moosweg und zauberten dort wieder einen großartigen und farbenfrohen Blumenteppich mit den Symbolen der Gegenwart Jesu Christi in Gestalt von Brot und Wein. Am Gedenkkreuz gegenüber des Gasthauses Heigl fungierten die Schützenschwestern in Sachen Blumenschmuck und beim Pestkreuz oblag es wie jedes Jahr der Familie Macht, einen Blumenteppich unter der großen Linde zu kreieren. Auch im Pfarrgarten waren sowohl fleißige Männer in Sachen Pflege und Reinigung als auch die Jugend aktiv, um auch dort den traditionell letzten Altar zu schmücken.
Bei schönstem Frühsommerwetter machten sich die Vertreter und Gruppierungen von Politik und Kirche sowie zahlreiche Vereinsabordnungen aus Feuerwehren, Schützen, Veteranen und Burschen auf, um mit der Blaskapelle AuWe in die Pfarrkirche einzuziehen. Dort feierte Pfarrer Franz Merl mit den Gläubigen die Heiligen Geheimnisse und erinnerte in seiner Predigt im Besonderen an die großen Feste, die nun nach Pfingsten im liturgischen Kalender stehen und die Gläubigen erfreuen. Nach dem Dreifaltigkeits- und Fronleichnamsfest folgen in wenigen Tagen das Herz-Jesu-Fest und schließlich die Heilige Priesterweihe, bei der auch Diakon Thomas Meier durch Handauflegung des Bischofs zum Priester geweiht wird. Das Fronleichnamsfest sei gleichsam wie eine Erinnerungshilfe und ein Merkzettel für unseren Glauben, stellte der Geistliche heraus. Gott schenke uns in diesem Fest in großartiger sowie einmaliger Weise seine Nähe und die Gläubigen dürfen von diesem Geschenk leben. Der Priester appellierte an die Gottesdienstbesucher, sich heute am Fronleichnamstag in ganz besonderer Weise an dieses Geschenk Gottes zu erinnern und um die Erfahrung seiner Liebe und göttlichen Nähe immer wieder neu zu bitten.
Das Heilige Meßopfer wurde sowohl vom Volksgesang als auch vom Dalkinger Kirchenchor mit vielen eucharistischen Liedern umrahmt. Mit Glockengeläut verließ die gläubige Gemeinde das Gotteshaus und zog hinaus auf die Straßen Dalkings, um den Heiland in der Monstranz zu verehren und anzubeten. Als Himmelträger fungierten heuer die Kameraden der Weidinger Wehr. Den Höhepunkt an jedem der vier Altäre bildete nach Evangelium und Fürbitten der eucharistische Segen, begleitet von gesenkten Fahnen und den jeweils drei Salutschüssen des Kanoniers.
Nach dem Te Deum im Pfarrgarten wartete im kühl-temperierten Pfarrsaal bereits die bewährte Küche von Uwe Heigl auf die vielen Gäste des sich anschließenden Pfarrfestes. Pfarrgemeinderatssprecher Roland Hoffmann sagte seinem fleißigen Team Vergelt’s Gott und die Ministranten sorgten für eine erfrischende Nachspeise in Form von Vanilleeis mit Früchten. Grillmeister Andreas Theuerl war für eine schnelle Bratwurstsemmel zuständig und die Damen des Pfarrgemeinderates erfreuten die Besucher mit Kuchen und Kleingebäck. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrsaal spielte auch die Kapelle AuWe noch zünftig auf.