Dalking.

Großen Zusammenhalt haben die Frauen der Pfarrei Dalking bewiesen, als sie in jüngster Vergangenheit den Mut hatten, einen eigenen Verein auf die Beine zu stellen. Und er nennt sich „Katholische Frauengemeinschaft Dalking“, nun ganz ohne Bindung an einen übergeordneten Verband, wie dies beim Frauenbund der Fall ist.

Der größte Beweggrund, der schließlich in Dalking das Faß zum Überlaufen brachte, war die Ankündigung des Verbandes, den Jahresbeitrag pro Mitglied in den nächsten Jahren um fast das Doppelte von 25 auf 48 Euro zu erhöhen. Ein Bruchteil bliebe hier nur beim Zweigverein. Daß dies den Frauen vor Ort, die sich ins Pfarrleben und in viele traditionelle Aktionen und Bräuche einbringen, nur schwer vermittelbar ist, ließ bei der Vorstandschaft die Alarmglocken läuten. Ein neuer und eben eigenständiger Verein mit allem was dazu gehört wurde ins Leben gerufen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jetzt 20 Euro und bleibt zu 100 Prozent in Dalking. Daß der Schritt notwendig und richtig war, daran zweifeln die Frauen keineswegs mehr.

Gründung im Oktober 2021

Vorsitzende Regina Paul steht die Freude ins Gesicht geschrieben, wenn sie davon erzählt, daß ebenfalls wieder über 200 Frauen aus der Pfarrgemeinde Dalking mit von der Partie sind. Der bisherige Frauenbund-Zweigverein, der aktuell noch besteht, wird nun zeitnah aufgelöst.

Um alle Regularien in Zusammenhang mit einer Vereinsgründung korrekt abzuarbeiten, haben sich die Frauen Dalkings Rechtsanwältin Rosemarie Lankes ins Boot geholt. Die Fachfrau begleitete den Werdegang der neuen Frauengemeinschaft von der ersten Minute an.

Die Gründung erfolgte bereits im Oktober 2021, doch bis es soweit war und auch die Mitgliederzahl wieder so kräftig ansteigen konnte, verging nun fast ein Jahr. Der größte Stolz der Frauen ist die 35 Jahre alte Fahne des Dalkinger Frauenbundes aus dem Jahr 1987. Sie wurde damals zum 10-jährigen Vereinsbestehen angeschafft und von Pfarrer Erich Heitzer im Rahmen einer Fahnenweihe gesegnet. Nun mußte sie freilich auch der neuen Frauengemeinschaft entsprechend angepaßt werden.

Modernes Vereinslogo

Nachdem sich die Vorstandschaft von Kunstmaler Hans Höcherl aus Moosbach ein neues modernes Vereinslogo hat zeichnen lassen, ging es nun mit der Fahne in die Klosterstickerei Aiterhofen. Weidings Ehrenbürger Konrad Schreiner unterstützte hierbei die Damen nach Kräften. Ehrwürdige Schwester Bernarda hat diese Zeichnung in wunderschöner Weise auf den Stoff übertragen. Die Vorderseite zeigt weiterhin die Gottesmutter mit einer weißen Lilie und der Erinnerung an den früheren Frauenbund aus dem Gründungsjahr 1977, die Rückseite ziert nun das neue und auffallende Vereinslogo mit den Symbolen der Pfarrkirche Dalking und helfenden Frauenhänden. Egal ob bei kirchlichen Festen oder beim Abschiednehmen von verstorbenen Mitgliedern, die Fahne ist ein wesentlicher Bestandteil des Vereins, wessen sich die Damen bis heute bewußt sind.

Kleine Fahnenweihe als Höhepunkt

Die überarbeitete Fahne ist zwischenzeitlich wieder zurück in Dalking und wird nun am kommenden Samstag um 18 Uhr im Rahmen einer festlichen Abendmesse in der Pfarrkirche Dalking von Pfarrer Franz Merl gesegnet. Es wird dabei der erste Auftritt der neuen Frauengemeinschaft, inklusive neuem Outfit. Künftig ist die Farbe Rot das Erkennungszeichen der Damen. Die neuen roten Schals werden am Samstag erstmals getragen. Die Vorstandschaft hat sich darüber hinaus entsprechende Poloshirts angeschafft und besticken lassen.

Die neue Frauengemeinschaft lädt somit am Samstag zu ihrer ersten großen Veranstaltung ein. Und neben dem kirchlichen Teil darf im Anschluß auch das Gesellige und Weltliche nicht fehlen. Ein Weinfest haben sich die Damen um Vorsitzende Paul nun erstmals überlegt. Der Pfarrsaal Dalking mit seinen knapp 200 Plätzen wird bis Samstag entsprechend geschmückt und dekoriert. Viele Schmankerl, Deftiges und natürlich der eine oder andere edle Tropfen dürfen nicht fehlen. Viel Arbeit im Vorfeld machen sich hier die Frauen, um es den Gästen gutgehen zu lassen. Beginn des Weinfestes ist um 19.30 Uhr, zur musikalischen Unterhaltung konnten die Aubergler Musikanten aus Rimbach gewonnen werden.