Lixenried.

In Lixenried wurde am vergangenen Sonntag der Gottesdienst anders gefeiert als sonst. Es wurde hier ein Faschingsgottesdienst abgehalten. Die Kirche war fastnachtlich mit Luftballons und Luftschlangen geschmückt und die Kinder kamen in Faschingskostümen, die Ministranten trugen verschiedenfarbige liturgische Kleidung.

Gleich zu Beginn erzählten die Pfarrgemeinderätinnen Claudia Weingärtner und Bianca Plötz eine Geschichte über eine Unterhaltung zwischen zwei Freunden, Florian und Anna, zum Thema Fasching in der Kirche. Der lustige Florian will die Faschingsfreude in die Kirche mitnehmen, da dies das letzte fröhliche Fest vor der Fastenzeit ist. Anna dagegen ist der Meinung, daß Fasching in der Kirche nichts zu tun hat. Flore hingegen brachte entgegen, wie viel Zeit sich viele Leute nehmen um einen Faschingsumzug vorzubereiten, nur um anderen und sich selbst eine Freude zu machen. Der Glaube an Jesus ist kein Gegensatz dazu, fröhlich Karneval zu feiern. Es gleichen sich Narr und Christ, sie lachen unter Schmerzen, obwohl so viel zum Weinen ist verstehen sie zu scherzen. Ein Christ kennt beides: Freud und Leid, das Feiern und das Fasten. Und Anna ließ sich überzeugen, daß auch die Freude an Fasching an der Kirchentüre nicht enden soll.

Die Predigt wurde von Pfarrer Franz Merl, zusammen mit der Gemeindereferentin Silvia Fuchs, als Büttenrede in Versform abgehalten, angelehnt an das vorher gelesene Evangelium in welchen 4 Männer einen Gelähmten auf einer Bahre Jesus näher brachten. Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Tragbahre durch die Öffnung hinab. Keiner lebt allein, alle brauchen wir die Hilfe der anderen. Textausschnitte aus der Büttenpredigt:  „Während viele noch denken, was die sich erlauben, sieht Jesus nur ihr Vertrauen, ihren Glauben. Die Aufgabe ist vor allen Dingen, die Menschen wieder mit Jesus in Berührung zu bringen.“

Der Faschingsgottesdienst sollte zeigen, daß die Kirche die Fröhlichkeit nicht ausschließt. Nicht nur die Kinder hatten sichtlich Freude daran. Nach der Messe wurden von der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat Faschingskrapfen ausgegeben.