Gleißenberg.

Beim Erntedankfest danken die Menschen seit vielen Jahrhunderten Gott für die Nahrung, die ihnen geschenkt ist und das Überleben sichert. Daß bei uns die Regale in den Supermärken stets gut gefüllt sind, ist inzwischen aber selbstverständlich, auch wenn Hitzesommer oder Unwetter für Ernteausfälle in der heimischen Landwirtschaft sorgen.

So bleibt der Dank für Gottes Schöpfung, die all unsere Nahrung hervorbringt. Diese Schöpfung ist durch die zunehmende Erderwärmung stark bedroht. Wir feiern wieder das Erntedankfest. Wir danken Gott und den Bäuerinnen und Bauern dafür, daß wir etwas zu essen haben. Das ist nicht selbstverständlich. Wir leben in einer Zeit, wo es immer schwieriger wird, genügend Lebensmittel für die Menschen zu erzeugen. Was macht es immer schwieriger? Ein Grund dafür ist der Klimawandel.

Aufgrund der Aktualität dieses Problems der steigenden Erderwärmung, hat der OGV Gleißenberg, der traditionell in der Pfarrei den Erntealtar vorbereitet, versucht, in der Gestaltung dieser "Mitte" schon optisch die globalen Veränderungen durch den Klimawandel deutlich zu machen. Die Mutter Erde, dargestellt mit einem großen beleuchteten Globus, stand über den beiden Hälften des Erntealtars.

Die eine Seite, üppig dargestellt mit allen Körnern u Früchten aus Feld u. Garten und die andere, nicht gerade schöne Seite, mit dürrem Holz, verschmutztem Wasser, trockenem Boden, Müll soll die fortschreitende Verwüstung der Erde durch uns Menschen zeigen.

Noch viel deutlicher wurde diese aktuelle Thematik durch die besonderen Texte im Kyrie, die Lesung, eine treffende Geschichte aus Afrika die Mut macht, auch als einzelner, etwas zu verändern. Im sehr interessanten Gespräch gingen die Sprecher vom OGV mit der Gemeindereferentin mit aktuellen Statements zu Klimawandel, Treibhauseffekt, Erderwärmung, Verhalten der Politik noch tiefer auf dieses Thema ein. Auch die gut formulierten Fürbitten der Kinder und der Text aus der Enzyklika "LAUDATO SI" war stimmig und machte Mut.

Der Vorabendgottesdienst wurde vom Kinder- u. Jugendchor, der passende Lieder ausgesucht hat, mitgestaltet. Pfarrer Merl bedankte sich für die Vorbereitung dieses besondern Gottesdienstes bei den Verantwortlichen des Obst- und Gartenbauvereins und der Gemeindereferentin. Im Anschluß an den Erntedankgottesdienst verkauften die Ministranten noch Minibrote und der OGV hat noch zu einer regionalen "Brot-Zeit" mit Getränken eingeladen.