Den Leidensweg Jesu gegangen
Gleißenberg.
Traditionell wird in der Pfarrei St. Bartholomäus am Karfreitag der Kreuzweg an der Freianlage gebetet. Im vergangenen Jahr konnte die Kreuzweg-Freianlage ihr 30jähriges Bestehen mit Bischof Rudolf Voderholzer feierlich feiern. Gemeindereferentin Silvia Fuchs lud ein sich auf die Texte einzulassen und seine eigenen Anliegen mit auf den Weg zu nehmen, und so machte sich eine stattliche Zahl Pfarrangehöriger bei herrlichem Wetter zum Kreuzweg auf.
Am Tage zuvor wurde das letzte Abendmahl in der Pfarrkirche gefeiert. Pfarrer Franz Merl begrüßte alle Gläubigen zum Beginn der drei österlichen Tage. „Wir feiern heute Abend die Fülle des Lebens, aus der unser Herr Jesus Christus austeilte bis zuletzt. Bei der Feier des letzten Abendmahls schöpfen wir Kraft für unser weiteres Leben. Am Ende des Gottesdienstes wurde durch Pfarrer Franz Merl, Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Silvia Fuchs das Allerheiligste zum Marienaltar übertragen. Dann wurde der Altarraum mit den Ministranten abgeräumt. Die Gottesdienstbesucher waren noch zur stillen Anbetung eingeladen.
Am Karfreitag, der Todestag Jesu, stand die Kreuzverehrung Jesu im Mittelpunkt. Die Ministranten ersetzten mit ihren Ratschen das Glockengeläut. Zum Beginn der Karfreitagsliturgie wurde in Stille in das Gotteshaus eingezogen. Diakon Alfred Dobler und die Lektoren lasen die Passion. Sie zeigt Jesus im Ölgarten am Abend vor seiner Hinrichtung in Begleitung von seinen Jüngern, aber diese schlafen und wachen nicht.
In seiner Ansprache verdeutlicht Herr Dobler die Zwiespalt, die Jesus in dieser Stunde befallen hat. Er ahnt, was ihm bevorsteht, nichts Gutes. Er kämpft mit Gott und mit sich selbst. Er wehrt sich mit allen Kräften. Doch er entscheidet sich für den Kreuzestod.
Die beiden Feierlichkeiten umrahmte der Kirchenchor unter der Leitung von Antonia Wutz, ohne Orgel bereicherte der Gesang die Textstellen auf beeindruckende Weise.
Am Karsamstag gingen die Ministranten mit ihren Ratschen durch die Ortschaften Gleißenberg, Ried und Gschwand und brachten den englischen Gruß und baten um Eier.