Daß der Auferstandene die Bitten mit zum Vater nehme
Dalking/Gleißenberg.
Der Volksmund sagt, daß die Bitten und Anliegen, die in den Tagen vor Christi Himmelfahrt bei Flurumgängen und Prozessionen von den Gläubigen in den Herzen getragen werden, am Himmelfahrtstag vom auferstandenen Heiland mit zum Vater den Himmel genommen und vorgebracht werden. Eine schöne Tradition in der Pfarreiengemeinschaft Dalking-Gleißenberg sind seit vielen Jahren sowohl die jeweils pfarreigenen als auch ein gemeinsamer Flurumgang an den Bittagen in der sechsten Ostwoche.
So war am Montag-Abend gemeinsames Ziel der pilgernden Gläubigen aus Gleißenberg und Dalking die Marienkapelle in Döbersing als geographischer Mittelpunkt der Pfarreiengemeinschaft. Während Gemeindereferentin Silvia Fuchs mit den Gleißenberger Pfarrangehörigen unterwegs war, folgte Pfarrer Franz Merl mit den Dalkinger Fußwallfahrern dem Kreuz nach Döbersing. Mit vielen Ministranten an der Spitze wurde gesungen und gebetet sowie viele Bitten und Anliegen sowohl an den dreifaltigen Gott als auch an die Gottesmutter Maria vorgebracht.
In der Gibachtstraße in Döbersing schließlich begegneten sich die beiden Fußgruppen und zogen unter Glockengeläut mit den beiden Kreuzträgern gemeinsam hinauf in die Hagenbergstraße zur Marienkapelle der Familie Schinabeck. Pfarrer Franz Merl brachte zum Höhepunkt des Abends das Heilige Opfer dar und die Further Volksmusik gab der Feier eine besondere musikalische Note.
Mit Liedern der bekannten Schubert-Messe waren auch die Gläubigen im Volksgesang mit eingebunden. Der Geistliche ging in seinen Worten sowohl auf das bevorstehende Hochfest Christi Himmelfahrt als auch auf das hohe Pfingstfest ein, das die Kirche in wenigen Tagen feiern dürfe. Er sagte besonders der Familie Schinabeck ein herzliches Vergelt’s Gott, die sich jahrein jahraus um die schöne Marienkapelle annehme und diese besonders pflege.
Nach dem Schlußsegen stimmten die Gottesdienstbesucher ins altbekannte Lied „Segne du Maria“ ein und die Fußwallfahrer machten sich wieder auf zurück in ihre Heimatpfarrorte, wo sie ebenfalls wieder von den Glocken der Pfarrkirche erwartet wurden.