Aus Frauenbund-Pflänzchen wurde starke Gemeinschaft
Dalking.
Seit 40 Jahren steht der Katholischen Frauenbund Dalking für großes Engagement in der Pfarrei und der Gemeinde. Das Gründungsjubiläum nahmen die Verantwortlichen zum Anlaß für ein würdiges Fest am vergangenen Sonntag. Mit einem Festakt im Pfarrsaal und einer vorausgegangenen Festmesse, die der Kirchenchor Dalking bereicherte, feierten die Damen ihr Jubiläum.
In seiner Predigt würdigte Pfarrer Franz Merl die Arbeit des Frauenbundes als „gelebtes Christentum“ und spannte somit einen Bogen aus dem Paulusbrief an die Thessalonicher zum Dalkinger Frauenbund. Was diese ersten christlichen Gemeinden in Philippi und Thessalonich ausgezeichnet hat, das dürfen wir heute vielfach in unserer Pfarrgemeinde spüren, so der Geistliche. So sollen wir uns von diesem Glaubenselan der ersten Stunde ergreifen lassen, um in unserer Zeit segensreich als Christen zu leben.
Frauenbund-Vorsitzende Regina Paul dürfte dann am Ende der Sonntagsmesse fünf neue Mitglieder mit einer Rose und dem Frauenbundschal in der großen Familie der Frauenbundlerinnen willkommen heißen.
Im festlich geschmückten Pfarrsaal oblag es der Vorsitzenden, alle Festgäste willkommen zu heißen, ehe die jungen Burschen vom Dalkinger Burschenverein in ihrer einheitlichen Tracht gekonnt das Festmahl servierten. Das vierte Kochbuch des Frauenbundes wurde erstmals zum Verkauf angeboten und zwei große Projekte wurden vom Frauenbund wiederum mit einer Spende bedacht. So konnte Vorsitzende Regina Paul einen Scheck über 1000 Euro an Andrea Löffler für die Hilfsaktion „Bürger helfen Bürgern“ überreichen und einen zweiten Scheck ebenfalls über 1000 Euro an den BRK-Präsidenten und Landrat a.D. Theo Zellner für das Projekt „Partner in Not“.
einer Zeit, wo die Gesellschaft Mühe hat, die christlicher Werte zu erhalten, brauche man Vorbilder, so Landrat Franz Löffler in seinem Grußwort. Und solche Vorbilder seien die Mitglieder des Frauenbund Dalking bereits seit 40 Jahren, nicht nur in der kirchlichen, sondern auch in der weltlichen Gemeinschaft. „Durch euer Tun habt ihr der Gesellschaft vieles gegeben“, lobte der Landrat das Engagement der Frauen. Der Frauenbund sei nicht nur ein positives Bild unserer Heimat, sondern auch ein Stabilitätsfaktor unserer Gesellschaft. Der Verein trage aber auch die Botschaft der christlichen Nächstenliebe nach außen, was man in dieser so bewegten Zeit umso mehr brauche.
Für die vielen Aktivitäten und das gute Miteinander sagte auch Pfarrer Franz Merl ein herzliches Vergelt’s Gott an den Frauenbund. Seit nunmehr drei Jahren dürfe er von den Damen eine vielfältige Unterstützung das ganze Kirchenjahr über erfahren, freute sich der Geistliche Beirat.
Es erfülle sie mit Stolz und Freude, daß aus dem Pflänzchen KDFB, das 1977 gepflanzt wurde, so etwas Großes und anerkennenswertes geworden ist, betonte die Ehren- und Gründungsvorsitzende sowie Kreisrätin Johanna Fischer in ihrer Festrede. Sie erzählte ein wenig aus der „Kinderstube“ und erwähnte, daß es vor 40 Jahren gar nicht so einfach war, als Frauenbund Fuß zu fassen. „Wir waren halt noch ziemlich arm dran“, so die Verantwortliche der ersten Stunde, aber durch Kurse, Basteln, Christkindlmarkt, usw. sei man aus dem Tief herausgekommen. Schon damals konnten Spenden weitergegeben werden, wie zum Beispiel die Hochwasserhilfe in Neukirchen beim Hl. Blut im Jahr 1991. Der Frauenbund ist größer, moderner, jünger geworden und auch die Themen seien vielfältiger, zeigte sich Fischer stolz.
Eine große Ehre und Freude für die Frauenbundlerinnen war das Kommen von Landrat a.D. und BRK-Präsident Theo Zellner mit Gattin Inge. Das Wort „Gemeinschaft“ sei heute bereits des Öfteren erwähnt worden, so Zellner. Und diese Gemeinschaft den Menschen anzubieten sei ein ganz hoher Wert. Mit dieser Gemeinschaft garantiere der Frauenbund ein Stück sozialer Stabilität hier in der Pfarrgemeinde Dalking. Man sehe für wen oder für welche Sache man sich unmittelbar einsetzt. Mit diesen Worten appellierte der einstige Landrat, sich der für den Gemeinschaftssinn schädlichen Anonymität entgegenzusetzen.
Vom Bezirks- und Diözesanverband übermittelte Bezirksvorsitzende Isabell Walzuch die Glück- und Segenswünsche zum Jubiläum. In besonderer Weise sei dem KDFB Dalking auch in der heutigen schwierigen Zeit gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen. Die Bezirksvorsitzende nahm das Jubiläum auch zum Anlaß, um den Festgästen einen Einblick in die 100jährige Geschichte des Frauenbundesverbandes der Diözese zu vermitteln. Sie überreichte an Vorsitzende Paul ein Buch mit vielen persönlichen Wünschen.
Daß der Frauenbund Dalking ein ganz besonderer und einmaliger Verein in der Gemeinde Weiding und darüber hinaus sei, davon zeugten auch die Worte von Bürgermeister Daniel Paul, der damit seine langjährige Verbundenheit zu den Frauenbundlerinnen zum Ausdruck brachte. In der Regel bekomme ein Geburtstagsjubilar etwas geschenkt, doch beim KDFB Dalking ticken die Uhren anders, freute sich das Gemeindeoberhaupt und hob die beiden stolzen Spenden für wertvolle Projekte und Hilfsaktionen im Landkreis Cham hervor. Er warf kurz einen Blick zurück auf die Anfänge mit dem „Kochbuch-Band 1“ im Jahr 2003, als man stellvertretend dem Orgelbauvereinsvorsitzenden Konrad Schreiner die ersten Erlöse aus dem Schmankerlbuch überreichten durfte. Auch beim vierten Werk habe er dazu wieder seinen kleinen Beitrag geleistet. Der KDFB Dalking könne damit sicher auch künftig wieder viel Gutes tun, war sich Paul sicher. Zu den Gratulanten gehörte auch der Frauenbund aus Gleißenberg, der ebenfalls ein Geschenk mitgebracht hatte.
Ein Höhepunkt des Festaktes bildete die Ehrung der Gründungsmitglieder und langjährigen Mitglieder. Das Fest fand seinen Ausklang mit einem äußerst gelungenen Gedicht von Erika Breu über 40 Jahre Frauenbund Dalking und einem lustigen Sketch über das Thema „Der Frauenbund im Wandel der Zeit“.
Fünf neue Mitglieder wurden in die Gemeinschaft des Frauenbundes Dalking aufgenommen:
Sonja Bachmeier, Maria Heigl, Christine Peinkofer, Stefanie Schamberger und Kerstin Schönberger
Ehrung der Gründungsmitglieder:
Johanna Fischer, Inge Früchtl, Inge Karl, Maria Macht, Ottilie Meier, Theresia Panzer, Maria Staudner, Irmgard Theuerl, Inge Thoma und Margarete Windmeißer.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:
Elisabeth Prinz, Ella Macht, Erna Berg, Resi Lotter, Rita Ascherl, Anne Berg, Franziska Karal, Rosa Macht, Rosina Maier, Kornelia Mückl, Irma Peinkofer, Helga Preischl, Dora Schinabeck, Anna Schlamminger, Berta Schlamminger, Agnes Schwägerl, Berta Sporrer, Brigitte Staudner, Rosa Wagner, Martha Weingärtner, Viktoria Haller, Maria Hofmann.
Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt:
Betty Heigl, Anita Heigl, Cornelia Mandl, Anita Panzer, Gisela Zodet, Ingrid Wollinger, Gisela Lohmer, Rosa Lohmer.
Für 20 Jahre Mitgliedschaft:
Elisabeth Breu.