Auf den Spuren von Hans Berger - Chorausflug ins Inntal
Dalking/Gleißenberg.
Zu einem wunderschönen Chorausflug machten sich am vergangenen Sonntag die beiden Kirchenchöre aus Dalking und Gleißenberg auf. Da die beiden Chöre seit einiger Zeit eine freundschaftliche Beziehung zu dem berühmten oberbayerischen Komponisten und Kirchenmusiker Hans Berger pflegen und er schon des Öfteren bei kirchlichen Veranstaltungen anwesend war und diese mit Orgel- und Zitherspiel bereicherte, war es selbstverständlich, daß auch die beiden Chöre einen Gegenbesuch starten. Der Termin am vergangenen Sonntag bot sich hervorragend an, da Hans Berger mit seinem Ensemble sowie der Bayerisch-Tirolerischen Chorgemeinschaft im ehrwürdigen Passionsspielhaus Erl das Konzert „Alpenländisch durchs Kirchenjahr“ aufführte.
Schon früh am Morgen machten sich die Ausflügler mit dem Busunternehmen Bierl aus Waldmünchen auf, um zum ersten Programmpunkt zu starten: Kufstein war das Ziel, man wollte dem Orgelspiel von Johannes Berger auf der weltberühmten Heldenorgel lauschen. Jedoch machte der Reiseverkehr rund um München und auf der A8 den Chören einen Strich durch die Rechnung. Etwas verspätet kam man in Kufstein an. Dies tat aber der Laune keinen Abbruch und so ging man sogleich ins „Auracher Löchl“, um Mittag zu essen. Anschließend fuhr die Reisegruppe über Thiersee und Bayrischzell nach Fischbachau, wo die Wallfahrtskapelle Birkenstein besucht wurde. Schwester Eresta Mayr begrüßte die Sänger und Sängerinnen recht herzlich und gab ihnen einen sehr informativen und kurzweiligen Überblick über das oberbayerische Schmuckstück.
Im Café Winklstüberl stärkte man sich bei Bayerisch-Creme-Torte, anderen Schmankerln und Kaffee für den Hauptprogrammpunkt: „Alpenländisch durchs Kirchenjahr“ von und mit Hans Berger im Passionsspielhaus Erl. Über das Sudelfeld und den Tatzelwurm reisten die Oberpfälzer nach Tirol, wo man schon von der Weite die modernen Bauten bewundern konnte. Vor dem Passionsspielhaus versammelte sich schon das zahlreich gekommene Publikum. Der Künstler selbst ließ es sich nicht nehmen, die Dalkinger und Gleißenberger ganz herzlich willkommen zu heißen. Er freute sich sehr, daß sie extra zu diesem Konzert angereist waren.
Das Konzert „Alpenländisch durchs Kirchenjahr“ fand im Passionsspielhaus genau den richtigen Rahmen. Rund 120 Sänger- und Sängerinnen aus verschiedenen Chören vereinigten sich zu der Bayerisch-Tirolerischen Chorgemeinschaft, die Hans Berger vorzüglich leitete. Dies ist sowieso Hans Bergers große Spezialität: Er versteht es auf hervorragende Weise, Musik für die verschiedensten Besetzungen zu komponieren und nicht nur Noten miteinander zu verbinden, sondern vor allem Menschen. Bei seinen Konzerten musiziert meist nicht nur sein eigener „MONTINI-Chor“ sondern und vor allem auch die ortsansässigen Chöre, die in die Musik und ins Konzertgeschehen mit eingebunden werden. Professionell begleitet wurden die Sänger vom Ensemble Hans Berger, das bei Instrumental- und Chorstücken aktiv ist. Interessant ist, daß der Meister selbst bei den meisten Stücken an der Zither sitzt und von so die Sänger und Musiker dirigiert.
Das Konzert begann am „Lichtmeßtag“ und endete am Festtag „Christkönig“. Dazwischen waren nicht nur kirchliche Werke für Chor, Gesangssolisten und Dreigesänge zu hören, sondern auch weltliche Landler, Polkas und Menuette, die das Ensemble Hans Berger launisch aufspielte.
Eine dazu passende Lichtbilderpräsentation auf Großleinwand mit Naturaufnahmen, Kirchen und Heiligen verfeinerte das Konzert und man konnte sich schon fast meditativ auf das Geschehen einlassen. Alles in allem ein wunderbar choreographiertes und kurzweiliges Programm, das die große Zuhörerschaft im Passionsspielhaus allesamt verzauberte und in den Bann zog.
Frenetischer Applaus zeigte deutlich die Begeisterung des Publikums. Mit einem „Impenlandler“ verabschiedete sich der passionierte Hobbyimker von seinen Fans. Die Dalkinger und Gleißenberger Sänger ließen es sich nicht nehmen, sich von „ihrem“ Hans Berger mit Handschlag zu verabschieden. Gestärkt mit vielen neuen Eindrücken machten sich die begeisterten Ausflügler wieder auf in ihre Heimat.